So überlebt dein Blog ein Motivationstief (Bloggen für Autor*innen #3)

So überlebt dein Blog ein Motivationstief (Bloggen für Autor*innen #3)

Bisher haben wir uns damit beschäftigt, welche großen Vorteile ein Blog bietet und überprüft, ob du fürs Bloggen geeignet bist.

Wenn du einen Blog gründen möchtest, solltest du dir unbedingt überlegen, was dein Warum, deine Mission und deine Vision sind.

  • Dein Warum ist der Grund, warum du einen Blog starten möchtest.
  • Deine Mission ist, was du damit in die Welt tragen möchtest.
  • Deine Vision ist das Ziel, das du mit deinem Blog erreichen möchtest.

Kennst du das?

Du fängst ein neues Projekt an. Erst ist alles super spannend, aber mit der Zeit lässt dein Enthusiasmus nach und es wird mühsamer. Du verlierst die Motivation, verfolgst das Projekt nur noch halbherzig, bis es ganz einschläft.

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Blogs die ersten drei Beiträge nicht überstehen.

Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir heute, wie du mit einem starken Warum, einer Mission und einer Vision auch dann noch weiterbloggen wirst, wenn die Anfangseuphorie verflogen ist.


Dein Warum

Dein Warum erinnert dich in herausfordernden Zeiten daran, warum du deinen Blog überhaupt gestartet hast. 

  • Was treibt dich an, das Projekt genau jetzt umzusetzen?

Ein ideales Warum ist nicht allgemein oder oberflächlich. Deine erste Idee aber vermutlich schon.

Grabe tiefer, bis du an der Wurzel deines Warums angelangst. Die “Kleinkind”-Methode hilft dir dabei. So geht’s: 

Nimm deine erste Idee und frage, wie ein neugieriges Kleinkind, so lange “Warum?”, bis du einen konkreten Grund dafür hast, warum du bloggen willst.

Nehmen wir an, dein Warum sei: “Ich möchte einen Blog gründen, um mehr Bücher zu verkaufen.”

Das ist sehr abstrakt. Klar, das ist dein Ziel. Aber warum möchtest du deshalb einen Blog gründen? Du könntest ja auch Facebook-Anzeigen schalten.

Wende die “Kleinkind”-Methode an:

 “Ich möchte einen Blog gründen, um mehr Bücher zu verkaufen.”

Warum?

“Weil ich mehr Menschen erreiche, wenn ich blogge.”

Warum?

“Weil neue Menschen mich über Google finden könnten.”

Warum?

“Weil ich auf einem Blog Beiträge zu Themen schreiben kann, nach denen Menschen googeln.”

Da haben wir dein Warum! 

Während “mehr Bücher verkaufen” noch völlig schwammig war, weißt du bei “Beiträge zu Themen schreiben, nach denen gesucht wird” ganz genau, was du zu tun hast. 

In diesem Fall ist dein Warum: Ich möchte einen Blog gründen, damit ich mit relevanten Artikeln über Google gefunden werden kann.


Deine Mission

Deine Mission ist wichtig, um genau die richtigen Menschen mit deinem Blog anzusprechen (nämlich die, die auch deine Bücher kaufen wollen). Wie du deine Zielgruppe findest, werden wir in einem späteren Teil der Artikelreihe ausführlich besprechen.

Wenn du nur bloggst, um zu verkaufen, stinkt das nach “aufdringlicher Werbung” – und darauf hat keiner Lust.

Merke:

Es geht nicht darum, deinen Lesenden dein Buch zu verkaufen. Es geht darum, ihnen zu zeigen, dass sie dein Buch wollen.

Das heißt, deine Lesenden müssen erst einmal Vertrauen zu dir aufbauen, um dann Interesse an dir und deinen Büchern zu entwickeln.

Das erreichst du entweder, indem du ihnen hilfst oder indem du sie unterhältst und damit ihr Leben ein wenig besser machst.

  • Welche Inhalte könnten das bei dir sein?
  • Welche Botschaft möchtest du vermitteln?

Genau das ist deine Mission.


Deine Vision

Während dein Warum dich daran erinnert, warum du mit dem Bloggen angefangen hast, ruft dir deine Vision ins Gedächtnis, was du damit erreichen willst.

Jetzt darfst du deine Lieblingsstärke einsetzen: Fantasie!

Stell dir vor, wir reisen 5 Jahre in die Zukunft.

  • Wie soll dein Leben aussehen? 
  • Was möchtest du erreicht haben? 
  • Wie möchtest du leben? 
  • Wovon möchtest du leben? 
  • Wo möchtest du leben?

Bewerte deine Gedanken nicht, lass einfach jeden Impuls zu, der auftaucht. Du darfst groß träumen, ganz egal, ob es dir völlig unrealistisch erscheint oder nicht. Schreib dir all deine Ideen auf.

Nächster Schritt: Realitätscheck. 

  • Ist das, was du dir notiert hast, in 5 Jahren wirklich umsetzbar? 

Lasse dich dabei von deinen Ängsten und Gefühlen nicht beeinflussen, sondern überlege, ob es rein theoretisch und logisch betrachtet möglich wäre. Meistens ist das der Fall.

Beispiel: “Ich möchte in 5 Jahren meinen ersten Bestseller veröffentlicht haben.” 

Auch, wenn dir das momentan utopisch erscheint, theoretisch wäre es möglich. Es braucht zwar extrem viel Arbeit, Fleiß und Disziplin, aber es ist rein logisch betrachtet realisierbar. Den Realitätscheck hätte deine Vision also bestanden.

  • Welche Zwischenschritte musst du in den nächsten Monaten und Jahren erreichen und wie kann dir dein Blog dabei helfen?

Mache dir einen detaillierten Plan mit den einzelnen Zwischenzielen, die dich Schritt für Schritt deiner Vision näher bringen. 

Notiere dir Deadlines, damit du einen leichten Zeitdruck hast und die Ziele wirklich in Angriff nimmst.


Schlussworte

Dein Warum, deine Mission und deine Vision sind nicht in Stein gemeißelt. 

Zwinge dich also nicht dazu, sie für den Rest deines Bloglebens beizubehalten. Du wirst dich im Laufe der Zeit verändern und auch dein Warum, deine Mission und deine Vision dürfen mit dir wachsen.

Aber übertreibe nicht! Wenn du andauernd deine Meinung, Themen und Ziele komplett änderst, wird das bei deinen Lesenden Verwirrung stiften und sie werden sich von dir abwenden. 

Sollte das bei dir der Fall sein, hast du dein Warum, deine Mission und deine Vision bisher nicht gefunden. Erwäge, eine kurze Pause vom Bloggen einzulegen, um dich noch einmal intensiv damit zu beschäftigen, was du konkret mit deinem Blog erreichen möchtest. 


2 Gedanken zu „So überlebt dein Blog ein Motivationstief (Bloggen für Autor*innen #3)

  1. Liebe Mim, ich finde diese „Technik“ der Kleinkind-Warum-Fragen nicht nur für den Blog interessant, sondern für ganz viele andere Lebensbereiche. Vielleicht auch extra für die Kopfmenschen, die wie ich immer einen Grund für alles brauchen und den tieferen Sinn so herauskitzeln können.
    Danke für die Inspiration
    Liebe Grüße
    Dani 🍀

    1. Liebe Dani,

      vielen lieben Dank für deinen lieben Kommentar. 🙂

      Ja, da hast du allerdings recht, man kann mit den Warum-Fragen generell oft zum Kern eines Problems vordringen. Ich bin über diese Methode auch in einem ganzen Kontext gestolpert. Es ging darum, eigene Glaubenssätze zu erkennen und an ihren Ursprung zu gelangen.
      Also, genau wie du sagst, die Methode ist vielerlei einsetzbar. 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Mim

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