Bin ich fürs Bloggen gemacht? (Bloggen für Autor*innen #2)

Bin ich fürs Bloggen gemacht? (Bloggen für Autor*innen #2)

Im ersten Teil der Artikelreihe habe ich dir bereits die großen Vorteile aufgezeigt, die dir ein Blog als Autor*in bietet.

Vielleicht bist du seither angefixt und spielst mit der Idee, tatsächlich einen Blog zu starten.

Dann lies unbedingt weiter, denn heute verrate ich dir die wichtigsten Voraussetzungen dafür, ob du dich als Blogger*in eignest oder lieber die Finger davon lassen solltest.

Lernbereitschaft & Neugier

Wenn du einen Blog gründest, werden dir erst einmal viele Fragen im Kopf herumschwirren, zum Beispiel:

  • Wie funktioniert ein Blogsystem? 
  • Was musst du technisch beachten? 
  • Und was rechtlich? 
  • Was ist SEO und wie funktioniert es? 

Wenn du jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägst und denkst: “Ach herrje, wie soll ich das denn alles lernen?”: keine Panik! 

Wir werden im Laufe dieser Artikelreihe Schritt für Schritt an das Thema Bloggen herangehen und du wirst die wichtigsten Grundlagen an die Hand bekommen, sodass du am Ende nicht heillos überfordert dastehen wirst.

Trotzdem solltest du natürlich grundsätzlich lernbereit und neugierig sein, denn sonst wird die ganze Sache mühsam und der Spaß geht bereits verloren, bevor dein Blogabenteuer überhaupt angefangen hat.

Hinzu kommt, dass du auch bezüglich deines Themas auf dem Laufenden bleiben solltest. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn du Sachbücher schreibst und über ein Sachthema bloggst. Aber natürlich auch, wenn du zum Beispiel Schreibtipps teilst oder Buchtrends auf deinem Blog verfolgst. 

Durchhaltevermögen

Wenn du Romane schreibst (und ich meine, auch wirklich bis zum Ende), dann kannst du diesen Punkt bereits abhaken.

Bloggen ist kein Social Media. Es ist nicht kurzfristig und schnell, sondern braucht seine Zeit, um sich zu entwickeln. Wenn du zum Beispiel bei Google gefunden werden willst, wird es eine Weile brauchen, bis du dort auf einer guten Position bist. Aber WENN Google dich erst mal “entdeckt” hat, wirst du davon viel länger zehren als von einem Social-Media-Post. 

Einer meiner beliebtesten Blogartikel ist bereits fast drei Jahre alt, doch noch immer zieht er eine Menge Leute auf meinen Blog, weil er bei Google gut rankt. Wer kann das von einem Social-Media-Post behaupten? Diese werden meist bereits nach zwei Tagen nicht mehr angeklickt.

Kritikfähigkeit

Wenn du einen Blog schreibst, wirst du früher oder später Feedback für deine Beiträge bekommen. Und ja, dieses kann auch kritisch sein. Du kennst das ja vom Schreiben deiner anderen Texte. 

Wenn du bisher noch unveröffentlicht bist, wird das ein großer Gamechanger für dich sein, denn du traust dich zum ersten Mal mit deinen Texten in die Öffentlichkeit. Das ist extrem aufregend, aber auch Furcht einflößend. 

Ich kann dir aber versichern: Es lohnt sich. Und du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit viel mehr positives Feedback als Kritik erhalten.

Dennoch gehört eine gewisse Kritikfähigkeit von Anfang an dazu. 

Was ich damit NICHT meine, ist, dass du ein so dickes Fell haben musst, dass Kritik einfach an dir abprallt. Das ist utopisch. Du wirst mit der Zeit lernen, Kritik nicht mehr so nah an dich heranzulassen, aber wehtun wird sie vermutlich immer. Das geht selbst den Profis noch so. 

Was ich mit Kritikfähigkeit meine, ist, dass du dich nicht mit Menschen anlegst, die dich kritisieren. 

Nimm die Kritik zur Kenntnis. Wenn sie konstruktiv ist, bedanke dich dafür. Wenn sie nicht konstruktiv oder sogar beleidigend ist, kannst du die Kommentare nicht freischalten oder direkt löschen.

Sicherheit im Umgang mit Sprache

Gerade wenn du als Autor*in einen Blog startest, ist es natürlich das A und O, dass deine Texte sprachlich gut sind.

Sie müssen nicht perfekt sein, aber wenn sie vor Grammatik- und Rechtschreibfehlern oder merkwürdigen Formulierungen nur so triefen, wirft das kein gutes Licht auf dich. Schließlich willst du Leser*innen gewinnen und nicht abschrecken. 

Wenn du in diesem Bereich Probleme hast, lass am besten jemanden deine Texte gegenlesen, bevor du sie hochlädst. Zumindest am Anfang, bis du dich sicherer damit fühlst. Du tust dir damit selbst einen Gefallen, glaub mir.

Kontaktfähigkeit

Wenn du, so wie ich, introvertiert bist, wird dir dieser Punkt vielleicht einen Schrecken einjagen. Aber, keine Sorge, damit ist nicht gemeint, dass du auf Netzwerktreffen gehen oder immerzu auf fremde Leute zugehen musst (obwohl du das natürlich kannst, wenn du willst).

Dennoch ist es notwendig, dass du dich als Blogger*in mit anderen Bloggenden und deinen Lesenden vernetzt. 

Das lernst du aber mit der Zeit und es ist nicht schlimm, wenn dir das am Anfang noch schwerfällt. Dein Blog wächst langsam, und du wächst mit ihm. 

Hier ein paar Tipps dazu:

  • Antworte auf alle Kommentare (außer, sie sind beleidigend).
  • Suche dir Blogs aus deiner Nische und kommentiere dort. Tipp: Häufig kann man in Kommentarfeldern von Blogs seine Website angeben. Mach das unbedingt!
  • Vernetz dich mit anderen (bloggenden) Autor*innen, Buchblogger*innen oder interessierten Leser*innen auf Social Media.
  • Nimm an Blogparaden teil. Was das ist, werde ich in einem späteren Teil der Artikelserie erklären.

Bloggen lebt vom Austausch und davon, dass du dich mit anderen Menschen verbindest. 

Wenn du nur für dich allein schreiben möchtest und keinen Kontakt zur Außenwelt wünschst, dann empfehle ich dir, ein Journal anzufangen.

Und? Was sagst du?

Hast du das Zeug dazu, einen Blog zu starten und bist jetzt Feuer und Flamme? 

Wenn ja, dann beglückwünsche ich dich zu deiner Entscheidung. Du hast ein großes Abenteuer vor dir und ich freue mich, wenn ich dich im dritten Teil der Reihe wieder begrüßen darf.

Wenn nein, ist das auch kein Drama. Sicher gibt es für dich andere, passendere Wege, um dich und deine Texte zu zeigen und ich wünsche dir damit viel Erfolg.

Wir sind alle unterschiedlich. Dennoch vereint uns eins: die Liebe zum Schreiben. Und das ist das Allerwichtigste.

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