Irgendwann standen wir sicher alle an dem Punkt, an welchem wir in der Geschichte nicht weiter kommen. Irgendwie wollen die Figuren nicht dahin, wo wir sie hinschreiben möchten, plötzlich ist der Handlungsort doof und dann sagt die ganze Geschichte einfach „Nö!“. Doch was können wir dann tun?

Bestandsaufnahme vom Text

Wenn wir hängen, wäre der logischste Schritt wahrscheinlich, sich den Text noch einmal durchzulesen, um zu schauen, wo wir eigentlich genau sind. An welchen Gabelungen sind wir abgebogen, wodurch ist der Text da gelandet, wo er jetzt stehen? Manchmal hilft uns der Überblick des Ganzen, um an einer Stelle weiterzukommen.

Den Plot anschauen

Wenn wir unsere Geschichte vorher geplottet haben, dann stimmt möglicherweise im Plot selbst etwas nicht, weshalb wir hängen bleiben. Ein Loch in der Geschichte hat sich eingeschleust, etwas war generell nicht ganz rund, den Figuren fehlte noch ein Etwas mehr,…

In den Momenten hilft es, sich den Plot anzuschauen. Wo kann man noch etwas ausbessern, was hält die Geschichte auf, wie bringe ich die nötige Tiefe rein,…? Wenn die Problemzonen aufgedeckt sind, kann man daran arbeiten, den Plot abzurunden, und vielleicht läuft die Geschichte dann wieder flüssiger von der Hand.

Neu schreiben

Manchmal hilft der optimierte Plot noch nicht ganz. Wir stecken immer noch in der einen Szene und wissen nicht, wie wir von dort wegkommen sollen. Da hilft manchmal nur, ein paar Schritte zurückzugehen und neu anzusetzen. Es geht also nicht darum, das komplette Manuskript neu zu schreiben, sondern vielleicht nur das Kapitel oder ein paar Szenen. Das lockert oft auf und wir können an dem Problem vorbei schreiben – und es vorzugsweise ganz lösen.

Abstand nehmen

Es kann vorkommen, dass wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Eigentlich ist ganz klar, wo die Geschichte hingehen soll, normalerweise schreiben wir das auch problemlos durch, aber gerade will es einfach nicht. Möglicherweise liegt es nicht am Plot, sondern einfach an uns. Wenn wir uns nicht darauf konzentrieren können, was wir machen, wenn uns der Fokus komplett fehlt, wenn unser Energielevel noch gerade zum Überleben reicht, dann kann es auch vorkommen, dass wir in der Geschichte nicht weiter kommen. Einfach mal eine Pause machen und auftanken, vielleicht fließt die Geschichte danach wie von selbst raus.

Inspiration

Nicht alle unter uns schreiben mit einem ausgearbeiteten Plot. Wir können auch einfach so drauf los schreiben. In den Fällen können wir uns spontan Inspiration suchen, die Richtung unserer Geschichte über den Haufen werfen und da wieder ansetzen, wo es passt. Vielleicht endet die Geschichte komplett anders, als wir ursprünglich dachten, aber möglicherweise wollte sie auch einfach so erzählt werden.

Bisher haben sich schon einige Artikel hier beim Wortuniversum gesammelt, die auf die Inspiration anzielen. Wer weiß, vielleicht findet sich da schon der passende Anstoß.

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Was macht ihr, wenn ihr in der Geschichte festgefahren seid? Habt ihr noch andere Möglichkeiten, euch daraus zu lösen?