Ein Einblick in den Weltenbau

Ein Einblick in den Weltenbau

Nachdem wir frisch inspiriert und mit einem (ungefähren) Plot ausgestattet sind, wird es Zeit, sich Gedanken um die Welt zu machen, in der unsere Geschichte spielt. Aber wie gehen wir vor?

Weltenbau kann von verschiedenen Seiten angegangen werden. Genau wie beim Plotten gibt es nicht den perfekten Lösungsweg. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, aus denen wir uns jeweils das für uns passende mitnehmen können.

Wo fangen wir an?

Wenn wir einen Plot für unsere Geschichte haben, oder zumindest schon einige Ideen, dann haben wir dort unseren ersten Anhaltspunkt. Wir können von einer kleinen Stelle zu einem großen Ganzen planen: Wir beginnen mit dem ersten Ort unserer Geschichte, überlegen uns, wie es dort aussieht, wie die Menschen sich verhalten, wie ihr Alltag aussieht. Dann gehen wir vielleicht über in politische oder religiöse Systeme, in Magie, wenn sie vorhanden ist. Von dort arbeiten wir uns zu anderen Orten weiter, wenn sie für unseren Plot wichtig sind. Je weiter wir uns vorarbeiten, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch einmal zu unserem ursprünglichen Ort zurückkehren müssen, um Anpassungen zu machen.

Es geht aber auch anders herum: Wir können von einem weiteren Blickwinkel beginnen und uns dann kleinere Details erarbeiten. Zuerst überlegen wir uns das System, ob politisch, religiös oder magisch, sowie deren Überschneidungen. Von da können wir uns vorarbeiten zu einzelnen Ländern, Städten, Dörfern mit all ihren Facetten. Beachtet dabei wieder, nur die Orte zu erstellen, die ihr wirklich braucht.

Was nicht ausbleibt: Wir werden immer wieder in unseren Notizen hin- und herspringen, um Details anzupassen. Es ist normal und sollte euch nicht beunruhigen. Nicht alle Dinge können von Anfang an komplett feststehen. Die Logik in der Handlung und im Weltenbau ist wichtig und daher sind Änderungen vorprogrammiert.

Ist das nicht zu viel?

Unsere Notizen zum Weltenbau können viel sein. Das bedeutet aber nicht, dass wir alle diese Informationen auch in die Geschichte reinschreiben müssen. Wir möchten Infodump vermeiden und nur das erwähnen, was der Handlung hilft. Der Hintergrund zu vielem wird es wahrscheinlich nicht in die letzte Fassung schaffen, es hilft unserem Erzählfluss jedoch, wenn wir wissen, was und wo wie funktioniert. Es geht nach dem altbekannten Satz: So wenig wie möglich und so viel wie nötig. Die Mischung macht’s!

Bleib dran und lass dich nicht ablenken

Es gibt Schreibende, die sich vom Weltenbau ablenken lassen und viel mehr planen, als sie jemals nötig haben. Manchen bringt das sogar mehr Spaß als das Schreiben selbst. Wenn wir unsere Geschichten allerdings irgendwann beenden möchten, dann sollten wir die Tiefen und Weiten unseres Weltenbaus an einem Punkt abschließen und uns dem Schreiben zuwenden.

Wir haben hier natürlich nur zwei Wege angerissen, die wir für den Weltenbau wählen können, was nicht bedeutet, dass dies die einzigen sind. Diese und weitere Perspektiven möchten wir aber später noch einmal gezielter in eigenen Artikeln aufgreifen.

Wir haben nun also einen Plot erschaffen, eine Welt erbaut, aber etwas fehlt uns noch, oder? Wie wäre es, wenn wir uns im nächsten Beitrag den Figuren unserer Geschichten zuwenden würden? Bleibt gespannt.

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