Plotten – eine kleine Einführung

Plotten – eine kleine Einführung

Nachdem wir uns letzte Woche damit beschäftigt haben, Inspiration zum Schreiben zu sammeln, kommen wir nun dazu, was wir noch alles tun müssen, um uns mit vollem Elan in eine Geschichte zu werfen. Inspiration schön und gut, aber wie wird daraus eine Geschichte? Wie fügen wir die Einzelteile zusammen, dass daraus am Ende ein Buch wird? Wir können uns das ein bisschen wie den Bau eines Hauses vorstellen. Wir haben einen Architekten beauftragt, der uns einen Plan von unserem Traumhaus zeichnet, mit allen Räumen, dem Pool, den wir uns schon immer gewünscht haben, und dem großen Zimmer, das wir mit farblich sortierten Büchern in deckenhohen Regalen aus dunklem Holz füllen werden. Das ist die Inspiration. Aber wir brauchen noch etwas, oder? Wir brauchen noch jemanden, der uns dieses Haus gemäß des Plans baut, damit es am Ende so aussieht, wie es soll. Hier kommt der Plot ins Spiel.

Aber was ist denn eigentlich Plotten?

Als Plot bezeichnet man den Handlungsverlauf einer Geschichte, also die Abfolge der Ereignisse, die die Protagonisten erleben, vom Anfang bis zum Ende. Beim Plotten entwickelt man diesen Handlungsverlauf bereits, bevor man noch das erste Wort am eigentlichen Text schreibt. Es gibt verschiedene Arten, das zu tun (auf die wir in weiteren Beiträgen noch genauer eingehen werden), aber sie alle haben eine Sache gemeinsam: Die schreibende Person macht sich im Vorfeld Gedanken, was ihre Figuren erleben sollen und bringt diese Ereignisse in eine logische Reihenfolge, mit bestimmten Wende- und Höhepunkten oder bestimmten Meilensteinen, die die Figuren durchlaufen müssen, um am Ende das vorher definierte Ziel des Romans zu erlangen. Es gibt Menschen wie mich, die widmen dieser Aufgabe sehr viel Zeit und plotten in allen Details, aber es gibt auch Menschen, die sich einfach hinsetzen und schreiben, um den Plot ihrer Geschichte quasi unterwegs zu entdecken. Und dazwischen gibt es natürlich noch dutzende Abstufungen. Manche haben nur ein Bild zur Inspiration und arbeiten damit, manche wissen, wie die Geschichte anfängt, manche kennen einen bestimmten Punkt mitten in der Handlung und arbeiten von dort, manche kennen Anfang, Mitte und Schluss. Und auch das alles in unterschiedlichen Ausprägungen.

Gemeinsam haben alle diese Planungstypen, dass am Ende eine fertige Handlung (und vielleicht auch schon ein erster Entwurf eines Buches) steht. 

Gängige Plotmodelle sind zum Beispiel die 3-Akt-Struktur, es gibt aber auch Strukturen mit 5 oder 7 Akten (das ist meine liebste Plotmethode!). Manche finden jedoch die Schneeflocken-Methode besser oder plotten mit dem „Save the Cat“-Beatsheet. Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, bleibt gespannt auf die Fortsetzung und die tiefere Einsicht in späteren Artikeln.

In der Zwischenzeit könnt ihr uns vielleicht schon mal verraten, wie ihr an das Plotten herangeht?

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