Wie finde ich Leser*innen für meinen Blog? (Bloggen für Autor*innen #12)

Wie finde ich Leser*innen für meinen Blog? (Bloggen für Autor*innen #12)

In den vorherigen Teilen dieser Artikelreihe, in denen ich dir gezeigt habe, wie du deinen eigenen Blog starten kannst, haben wir uns bereits viel damit beschäftigt, wie das Bloggen eigentlich funktioniert. 

Doch wenn der Blog fertig eingerichtet ist und die ersten Artikel online sind, sitzen wir erst mal da und grübeln: “Und wie bekomme ich jetzt die Leute auf meinen Blog?”

Damit beschäftigen wir uns heute.

Social Media

Eine erste Möglichkeit, die dir sicher bereits in den Sinn kam, ist, deine Blogartikel auf Social Media zu bewerben. Ich könnte hierzu eine ganze Menge sagen, aber das meiste davon kannst du googeln. 

Lass mich dir daher ein paar Tipps geben, die auf meiner eigenen Erfahrung basieren und so nicht überall zu finden sind (zumindest nicht so einfach):

1. Bediene nicht mehr als 1-2 Social-Media-Accounts gleichzeitig

      Wir hören es so oft von Business Coaches und im Internet: Du musst überall präsent sein! Am besten auf Instagram, TikTok, Bluesky, Threads, Facebook und wenn’s irgendwie geht, mach auch noch YouTube und ’nen Podcast!

      Ich flehe dich an: Tu das nicht! 

      Du wirst nach ein paar Monaten dermaßen überfordert und ausgebrannt sein und vor lauter Social Media gar nicht mehr zum Bloggen und Schreiben kommen. Zumindest ging es mir so und ich kenne viele Leute, denen es genauso erging.

      Such dir nicht mehr als 1-2 Social-Media-Plattformen, auf denen du deinen Blog bekannter machen willst (wenn du einen Autor*innen-Account hast, kannst du das natürlich auch dort machen und brauchst keinen extra Account für den Blog). 

      2. Sei dort, wo deine Leser*innen sind

        Es ist bei der Wahl deiner Social-Media-Präsenz unerlässlich, dass du dort bist, wo deine potenziellen Leser*innen sind.

        Beispiel: Wenn du Jugendbücher für Teenager schreibst, wirst du diese Leute nicht auf Facebook finden, denn dort sind eher ältere Semester. Viel eher würde es sich für dich eignen, auf TikTok aktiv zu sein oder vielleicht Instagram. Dort ist eher ein jüngeres Publikum vertreten.

        3. Gehe dorthin, wo du dich wohlfühlst

          Natürlich ist es ebenso essentiell, dass du nur auf Plattformen aktiv bist, auf denen du dich selbst wohlfühlst. Wenn du kein Fan von Videos bist, ist TikTok oder YouTube definitiv nicht das Richtige für dich und du fühlst dich vielleicht auf textbasierten Plattformen wie Bluesky oder Threads wohler. 

          4. Sei wirklich aktiv!

            Social-Media-Marketing bedeutet nicht, nur bisweilen etwas zu posten, sondern regelmäßig. Das heißt, mindestens einmal pro Woche, wenn möglich, sogar öfter. 

            Zudem ist es wichtig, dass du unter den Beiträgen deiner potenziellen Leserschaft kommentierst, um eine Verbindung zu ihnen aufzubauen und neue Leute auf dich aufmerksam zu machen.

            Und: Versuche, auf die Kommentare unter deinen Beiträgen immer zu antworten. Auch wenn es nur ganz kurz ist, aber es macht einen besseren Eindruck und zeigt, dass du das Engagement deiner Follower zu schätzen weißt und sie dir wichtig sind. Und genau das kann auf einer Social-Media-Plattform mit einer riesigen Konkurrenz einen echten Unterschied machen.

            Newsletter

            Ein Newsletter kann ebenfalls eine tolle Möglichkeit sein, um deine Blogartikel zu bewerben. 

            Der große Vorteil: Beim Newsletter gibt es keinen Algorithmus. 

            Das heißt, alles, was du raus schickst, kommt auch an. Auf Social Media hingegen besteht immer die riesige Gefahr, dass deine Posts gar nicht vielen Leuten ausgespielt werden und völlig im Content-Gewimmel untergehen.

            Beachte aber, dass es auch hier eine Rolle spielt, wer deine Leser*innen sind. Wenn du z. B. Bücher für Teenager schreibst, ist ein Newsletter eher sinnlos, da sich die wenigsten Teenager in einen Newsletter eintragen werden.

            Schreibst du jedoch Bücher, die sich eher an Erwachsene oder sogar Menschen reiferen Alters richten, dann kann ein Newsletter sogar noch viel idealer für dich sein als Social Media. Denn viele Menschen 50+ haben gar kein Social Media, aber sehr wohl eine E-Mail-Adresse, mit der sie sich in deinen Newsletter eintragen könnten.

            Blogparaden

            In Blogparaden schließen sich mehrere Blogger zusammen und posten Beiträge zu einem bestimmten Thema. Das kann einmalig sein, aber auch regelmäßig. Google gerne einmal danach. 

            Ich habe etwa für einige Zeit bei den ABC-Etüden mitgemacht – eine sehr tolle, regelmäßige Aktion, die ich wärmstens empfehlen kann!

            Das Gute an Blogparaden ist, dass man sich mit anderen Bloggenden vernetzen kann, die ebenfalls kreativ schreiben. 

            Und abgesehen davon, gehen einem dadurch seltener die Themen aus.

            Suchmaschinenoptimierung (SEO)

            Last, but not least, ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO) natürlich das Allerwichtigste und Effektivste, um neue Leser*innen zu erreichen. 

            Ich kann dir an dieser Stelle keinen ganzen SEO-Kurs anbieten, das würde den Rahmen völlig explodieren lassen. 

            Aber hier ein paar Tipps, die du sofort umsetzen kannst:

            • Poste neben persönlichen Artikeln auch Artikel, die bei Google gesucht werden. Über diese werden dich neue potenzielle Leser*innen idealerweise finden. Mehr dazu habe ich bereits in Teil 10 meiner Bloggen-für-Autor*innen-Reihe geschrieben.
            • Überlege dir, was das Hauptkeyword für deinen Artikel sein soll, den du bei Google auffindbar machen willst.
              Ein Keyword ist ein Suchbegriff, den die Leute bei Google eingeben, um Informationen zu finden. Wenn du etwa einen Artikel über die Schneeflockenmethode beim Plotten schreiben möchtest, könnten mögliche Keywords so Dinge sein wie “Schneeflockenmethode”, “Plotstruktur”, “Plotmethode” oder sogar ganze Sätze wie “Wie plotte ich einen Roman?”
              Das Hauptkeyword ist der Suchbegriff, für den du deinen Artikel hauptsächlich optimieren möchtest. 
            • Versuche, das Hauptkeyword irgendwie im Titel unterzubringen, idealerweise am Beginn des Titels. Der Titel spielt eine große Rolle, ob dein Artikel gefunden wird oder nicht – deshalb dürfen diese auch gerne sehr sachlich und wenig “künstlerisch” sein. Denn künstlerische Sachen gibt keiner bei Google ein – die basieren ja auf deiner eigenen Kreativität.
            • Versuche, das Hauptkeyword und seine Synonyme im Text unterzubringen, auch in den Zwischenüberschriften. Aber bitte, bitte überfrachte ihn nicht damit und versuche auch nicht krampfhaft, möglichst viele Keywords unterzubringen! Das Allerwichtigste ist, dass dein Text angenehm zu lesen ist. Denn auch das ist SEO und wird mittlerweile immer wichtiger, um die Gunst von Google zu gewinnen.
            • Ganz wichtig: Wenn du merkst, dass du trotz SEO bei Google einfach nicht auftauchst, überprüfe, ob du bei Google überhaupt im System bist! Gerade bei Blogs, die noch etwas kleiner sind, ist das oft nicht der Fall. Gib den kompletten Titel deines Blogartikels und den Namen deines Blogs bei Google ein. Findest du dich? Wenn nicht, kannst du über die Google Search Console die Indexierung deiner Blogartikel beantragen

            Verlasse dich nicht auf eine einzige Methode!

            Social Media ist super, aber stütze dich nicht alleine darauf. Versuche, dein Blogmarketing etwas weiter zu streuen und ebenso auf SEO und möglicherweise einen Newsletter oder Blogparaden zu setzen (natürlich musst du NICHT alles davon machen).

            Denn wenn du morgen versehentlich gegen die Instagram-Richtlinien verstößt oder TikTok beschließt, den Laden dichtzumachen und du hast dich zu 100 Prozent nur darauf verlassen – dann hast du ein riesiges Problem! 

            Deshalb ist es immer gut, Alternativen in petto zu haben, falls eine Sache schiefgeht. 

            Ebenso mit SEO: Es kann immer passieren, dass man bei Google aus dem System fliegt oder ein Artikel extrem im Ranking absackt.

            Verlasse dich daher nie auf eine einzige Marketingmethode. Das kann ziemlich nach hinten losgehen.

            Ich wünsche dir nun viel Erfolg beim Ausprobieren.

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