Warum schreiben wir eigentlich?
Ja, warum schreiben wir eigentlich? Wir sitzen hier regelmäßig an unseren Texten, aber was ist der Grund dahinter? Was bringt das Schreiben uns?
Schreiben kann vielen Zwecken nachgehen. Wir können schreiben um:
- uns auszudrücken,
- etwas zu beschreiben oder zu erklären,
- zu lernen,
- zu unterhalten,
- zu überzeugen,
- zu informieren,
- ein Problem zu lösen oder
- zu vermitteln.
Manchmal hat unser Text sogar mehr als einen Zweck. Zum Beispiel könnten wir einen Text schreiben, der andere unterhält und bei dem wir gleichzeitig einiges verarbeiten während des Schreibprozesses.
Schreiben ist dabei nicht nur Kreatives Schreiben, wir begegnen Texten in unserem Alltag überall. Vom Zeitungsbericht, zur E-Mail bis hin zum Hinweistext auf einer Verpackung. Wir sehen Geschriebenes überall. Das muss nicht immer ein Roman oder eine wissenschaftliche Abhandlung sein.
Texte gibt es also viele. Aber warum schreiben wir sie?
Bei den alltäglichen Dingen liegt es wohl auf der Hand. Es ist deutlich einfacher, Anweisungen irgendwo aufzuschreiben, um sich nicht ständig wiederholen zu müssen. Wir lesen lieber, was in einer Verpackung drin ist, als es durchs Öffnen ebenjener erst heraus zu finden. Und manchmal brauchen wir Buchstaben einfach nur, um unser Passwort beim Anmelden einzutragen.
Wenn es aber um Kreatives Schreiben geht, so sind diese Texte nicht zwingend in unserem Alltag nötig. Wir brauchen sie nicht, um besser durchs Leben zu kommen. Oder?
Menschen, die nicht gerne lesen, würden dem wahrscheinlich zustimmen. Aber wir, die gerne schreiben – und wahrscheinlich auch gerne lesen – wir brauchen dieses Schreiben. Es geht um die Schönheit der Sprache, das Kombinieren der Wörter und die Emotionen, die in nur wenigen Sätzen schon ausgedrückt werden können. Wir schreiben, um Dinge zu verarbeiten oder um Geschichten zu erzählen. Wir spüren die Kunstform des Schreibens durch unsere Adern fließen und können gar nicht anders, als dem nachzugehen.
Wir schreiben, weil wir Dinge zu erzählen haben. Weil die Wörter aus uns heraus fließen wollen. Weil wir gehört werden möchten. Und gelesen. Weil wir es können. Wollen. Weil niemand uns aufhalten kann. Weil wir damit nicht nur die Literatur, sondern auch unseren Alltag bereichern. Und manchmal, da kommt es vor, dass jemand etwas liest und das Leben sich ändert. Deshalb.