„Und wie ist Ihr Name?“
Heute wollen wir uns selbst einen Namen geben. Oder vielleicht behalten wir den, den wir unser Leben lang schon hatten. Die Gründe, warum wir ein Pseudonym wählen – oder auch nicht – sind zahlreich.
Den eigenen Namen behalten
Den eigenen Namen behalten können wir tun, wenn wir mit dem Namen voll hinter unseren Projekten stehen möchten. Dann, wenn wir wollen, dass Leute unsere Bücher gezielt mit uns verbinden. Es ist vielleicht einfacher, eine Marke als Autor*in aufzubauen, wenn wir uns mit unserem eigenen Namen präsentieren können. Und manche Namen sind auch einfach ein Alleinstellungsmerkmal, weil sie auffallen oder außergewöhnlich sind. Wir treten zumindest am Anfang auch ganz anders auf, weil wir uns nicht erst an einen anderen Namen gewöhnen müssen.
Offenes Pseudonym
Ein offenes Pseudonym können wir wählen, wenn wir zum Beispiel einen unpassenden eignen Namen für das Genre haben und möchten, dass der Name sich auf dem Cover besser liest. Vielleicht kann man den Klarnamen auch kaum aussprechen oder er ist einfach zu ungewöhnlich. Vielleicht ist es aber auch anders herum und der Name ist zu gewöhnlich. Lesende verbinden zudem einen Namen oft auch mit einem Genre und da bietet sich ein Pseudonym an, wenn wir Ausflüge in andere Themengebiete unternehmen. Es wäre möglicherweise ein wenig ungünstig, wenn ich mit Liebesromanen verbunden werde und plötzlich unter dem selben Namen einen Krimi veröffentliche. Noch dazu kann man sich für jedes Genre einen anderen, dazu passenden Namen auswählen. Da tun sich viele Türen auf.
Geschlossenes Pseudonym
Gründe für ein geschlossenes Pseudonym gibt es ebenfalls einige. Vielleicht möchten wir nicht, dass unsere Arbeitgeber*innen, Kolleg*innen oder Kund*innen von unseren Büchern erfahren. Vielleicht möchten wir generell in unserem Leben nicht zu unseren Büchern befragt werden. Möglich ist auch, dass wir unsere Privatsphäre wahren wollen und daher unseren Klarnamen nicht verbreiten möchten. Vielleicht haben wir Angst davor, plötzlich auf der Straße angesprochen zu werden, weil das Buch gut oder schlecht ankam. Was auch immer der Grund, bei einem geschlossenen Pseudonym bleibt der echte Name außen vor.
Namen finden
Es gibt einige Wege, ein passendes Pseudonym zu finden. Das geht von Namensgeneratoren über Namen, die irgendwo im Stammbaum herum schwirren. Vielleicht geht auch ein Blick ins Telefonbuch. Irgendwo wird es immer einen Namen geben, der uns anspricht. Natürlich ist es hilfreich, den ausgesuchten Namen zuerst durch die Suchmaschinen zu jagen, denn wir möchten ausschließen, dass wir zu nah an dem Namen anderer Autor*innen sind oder gar in Verbindung mit Marken, Unternehmen, Vereinen etc gebracht werden. Wenn wir uns denken, dass das doch hilfreich ist, muss ich uns hier enttäuschen. Wir möchten unseren Namen und damit unsere Autor*innenmarke einzigartig aufbauen und am besten nicht mit bereits Vorhandenem anderer Leute in Verbindung gebracht werden.
Und wie heißt du?
Bei mir hat sich mein echter Name durchgesetzt. Eigentlich hatte ich mir nie die Frage gestellt, ob ich einen anderen Namen verwenden würde. Mein Nachname hat immer schon für genug Aufmerksamkeit gesorgt, weil jede Person ungefähr drei Mal nachfragen musste, wie man es schreibt. Wenn man ihn mehrfach gehört hat, gehe ich davon aus, dass er im Kopf hängen bleibt. Nun schreibe ich aktuell aber Fantasy, da gerne auch mit einem Hauch aus anderen Genres hinzu. Sollte ich dann aber doch irgendwann einmal meine Regionalkrimis umsetzen, werde ich mir dafür ein offenes Pseudonym anlegen. Ideen sind da, sowohl für Krimis als auch für Namen.
Wie handhabt ihr euren Namen?