Informierende Texte: Artikel schreiben

Informierende Texte: Artikel schreiben

Artikel sind Texte mit Mehrwert. Sie sind schriftliche Einträge, die wir zum Beispiel in einem Lexikon, einem Glossar oder einem Blog sammeln. Dabei gibt es keine genaue Definition ihrer Länge oder Kürze.

Ein Artikel gehört dabei einer von vielen Textsorten an. Es kommt auf die Situation an, welche man benutzt, denn sie haben alle eine bestimmte Rolle:

  • Kolumne
  • Bericht
  • Nachricht
  • Kurzmeldung
  • Reportage
  • Interview
  • Glosse
  • Kritik
  • Porträt
  • Rezension
  • Feature
  • Editorial
  • Kommentar
  • Leitartikel

Einige davon werden wir uns in späteren Artikeln noch genauer anschauen.

Wie wird ein Artikel geschrieben

Wie in vielen anderen Texten auch, folgt ein Artikel folgendem Aufbau:

  • Titel
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schluss

Der Titel

Der Titel fällt zuerst ins Auge, sollte also gut gewählt sein. Die Überschrift kann verschiedene Formen annehmen. Nimm dir Zeit für dessen Formulierung. Sollte dir am Anfang nichts einfallen, schreibe deinen Artikel und komme später zum Titel zurück.

Einige Tipps für den Titel:

  • Bei Online-Artikeln sollte das Keyword in der Überschrift stehen.
  • Zahlen und beschreibende Adjektive machen neugierig.
  • Kurze und erklärende Überschriften werden häufiger aufgerufen.

Die Einleitung

Nach dem Titel ist die Einleitung das nächste, was Lesende sehen. Sie gibt den ersten Eindruck des Artikels und ist daher besonders wichtig. Du solltest hier den Lesenden kurz mitteilen, was sie im weiteren Verlauf des Artikels erwartet und eventuell erklären, warum sie den Artikel lesen sollten. Zusätzlich solltest du die „W-Fragen“ beantworten, so weit das möglich ist.

Die W-Fragen kommen in verschiedenen Artikelformen leicht unterschiedlich zum Einsatz:

  • Was?
  • Wer?
  • Wo?
  • Wann?
  • Wie?
  • Warum?
  • Woher ist die Information?

Der Hauptteil

Der Hauptteil ist der größte Teil des Artikels und sollte entsprechend aufgeteilt werden. Zwischenüberschriften helfen dabei, die Aufmerksamkeit beim Text zu halten.

Hier geht es nun darum, die Einleitung auszuführen. Du kannst deine konkreten Angaben jetzt mit Beispielen vorführen. Du kannst Lösungen für Probleme vorbringen. Hier ist der Ort, um deine Aussagen mit Belegen zu bekräftigen. Verliere dich aber nicht zu sehr in Details, sonst sprengst du vielleicht deinen eigenen Rahmen.

Weitere Tipps:

  • Achte auf deine Sprache im Text. Wer ist deine Zielgruppe und wie möchtest du mit ihr reden?
  • In Bezug auf deine Zielgruppe solltest du auch beachten, inwiefern du Fachbegriffe und Abkürzungen oder eher einfachere Formulierungen wählst.
  • Lesehilfen: Hervorhebungen, Listen, Zwischenüberschriften,…
  • Vergiss nicht deinen roten Faden. Mit der These oder den Fragen des Anfangs solltest du dich auch später beschäftigen und eine Antwort oder Belege aufführen.
  • Nicht nur im kreativen Schreiben: Achtung vor dem Infodump!
  • Bei Online-Texten auf Keywords achten. Siehe auch → SEO Crashkurs #1: Alles über Keywords.

Der Schluss

Ob es nun eine Zusammenfassung des Hauptteils oder ein Call-to-action ist, im Schluss ist der Platz dafür. Hier können ebenfalls weitere Hilfsangebote stehen, zum Beispiel, welche zusätzlichen Artikel die Lesenden sich als nächstes anschauen können.

Wie ich Artikel schreiben:

Um mit einem Beispiel diesen Artikel abzuschließen, möchte ich dir kurz aufzeigen, wie ich vorgehe.

Nachdem ich mein Thema für den Artikel gefunden habe, steht mein Titel meistens recht schnell. Ich bevorzuge Überschriften, die aussagen, was drin steht. Ist das immer ganz SEO-optimiert? Wahrscheinlich nicht. Aber wir schreiben hier ja auch, weil wir Spaß daran haben und nicht, um die beste Optimierung zu erzielen.

Mit meinem Thema und meinem voraussichtlichen Titel gewappnet, begebe ich mich auf Recherche. Wir schreiben hier nicht über völlig neue und nie gesehene Themen, vermutlich haben andere also schon einige Begriffe definiert. Dort setze ich an und suche mich durch alle möglichen Quellen. Das können Bücher sein, Websites, Lexika oder einfach etwas, was mir noch aus dem Unterricht von früher eingefallen ist. (Ich benutze keine KI, weil ich KI nicht mag.)

Daraus entsteht im Durchschauen eine Liste mit Stichworten, die mir beim Schreiben zum großen Teil bereits als Struktur dient. Aus meinen Stichworten formuliere ich dann nämlich meinen Text aus. Das geht deutlich schneller, als die Stichworte zu finden.

(Vielleicht habt ihr bemerkt, dass wir hier keine 5000 Wörter lange Artikel schreiben. Ich teile ein Thema lieber in mehrere Teile auf und bringe diese in kleineren Beiträgen raus, als einen Monster-Artikel, bei dem man vor dem Lesen vielleicht erst zurückschreckt.)

Später wird natürlich noch ein oder zwei oder mehrere Male über den Text gelesen und dann sind hoffentlich auch alle Fehler ausgebügelt.

Danach folgt nur noch das Veröffentlichen.


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