Exposés schreiben

Exposés schreiben

Das Manuskript ist geschrieben und langsam möchten wir es dann doch in die Welt hinaus lassen. Doch wie bringen wir Verlagen, Agenturen oder dem Lektorat unser Manuskript näher, ohne direkt ein ewig langes Dokument zu senden?

Das Zauberwort ist „Exposé“. Darin werden die wichtigsten Daten zusammen getragen, um einen Überblick über das Projekt zu geben. Es gibt keine feste Vorlage, die überall gleich aussieht, wie es zum Beispiel bei Normseiten der Fall ist. Der wichtigste Teil darin bleibt aber immer die Inhaltsangabe. Je nach dem wo wir unser Exposé einreichen, gibt es spezielle Anforderungen, derer wir uns annehmen sollten. Das Exposé sollte nicht länger als 2-3 Seiten sein.

Die wichtigsten Daten

Zu den wichtigsten Daten eines Exposés gehören wir selbst: Wir sollten unsere Kontaktdaten hinzufügen und gegebenenfalls auch eine Vita, eine kurze Beschreibung unserer Person in wenigen Sätzen. Eventuell können wir ein Foto dazu geben.

Dann geht es aber auch schon an das Projekt selbst. Wir beginnen mit den Eckdaten:

  • Der Arbeitstitel des Manuskripts.
  • Das Genre, vielleicht auch Subgenre.
  • Je genauer wir beim Genre sind, desto einfacher können wir die Zielgruppe einschätzen.
  • Der Umfang des Manuskriptes wird in Normseiten oder als Zeichenzahl angegeben.
  • Ist es ein Einzelband oder eine Reihe?
  • Vor der Inhaltsangabe sollten wir das Setting erwähnen: Wo spielt die Geschichte? In welcher Zeit? Über welchen Zeitraum?
  • Und ebenfalls können wir auf einige Figuren eingehen: Hier werden nur wenige Figuren genannt. Sie werden mit Namen, Alter und ein paar wenigen charakterisierenden Sätzen vorgestellt. Wer ist die Figur zu Beginn der Geschichte? Was passiert? Wie entwickelt sie sich dadurch? Die Figurenbeschreibung wird manchmal nicht erfragt, weil sich die Figuren eventuell genügend aus der Inhaltsangabe erschließen.

Kurzbeschreibung

Es wird nicht immer nach einer Kurzbeschreibung verlangt, sie kann aber einen ersten Eindruck der Geschichte geben. Dabei ähnelt sie eher einem Klappentext, weckt also Interesse, verrät aber nicht zu viel.

Die Beschreibung ist oft zwischen 3 und 10 Sätzen lang.

Inhaltsangabe

Die Inhaltsangabe fasst das gesamte Manuskript zusammen. Über ein bis zwei Seiten soll die Handlung erklärt werden. Diese Zusammenfassung soll nicht unterhalten, sie soll informieren. Es werden somit alle Wendepunkte und auch das Ende der Geschichte erklärt. Cliffhänger sind hier nicht am richtigen Platz. Am Ende sollte eine in sich schlüssige Inhaltsangabe des Manuskripts vorliegen.

Ein paar Hinweise zum Schluss

Damit das Exposé den Vorstellungen der empfangenden Person entspricht, sollten wir immer die genauen Vorgaben überprüfen. Ob wir uns nun an einen Verlag oder eine Agentur wenden, auf der Website jener werden sich Angaben finden.

Aber auch Selfpublisher können mit ihren Exposés weiterkommen. Wenn wir ein Cover oder ein Lektorat brauchen, kann das Exposé helfen, die richtigen Personen zu finden. Genauso kann das Gegenüber feststellen, ob deren Angebot und Arbeitsweise überhaupt zu unserem Projekt passt. Insofern es da keine genauen Angaben gibt, können wir einfügen, was wir für wichtig erachten.

Dadurch, dass wir unsere Manuskripte sehr gut kennen, kann es passieren, dass wir uns nicht ganz konkret in der Inhaltsangabe ausdrücken. Hier ist es ratsam, andere Personen das Exposé gegenlesen zu lassen. So fallen dann vielleicht auch noch letzte Logikfehler auf, die vorher untergegangen waren.

Wenn wir professionell herüberkommen möchten mit unserem Exposé, ist es natürlich nicht nur wichtig, sich an die Vorgaben zu halten, sondern auch auf den eigenen Schreibstil und die Rechtschreibung zu achten. Dies hinterlässt einen ersten Eindruck, der bekanntlich viel ausmacht.

Zusätzlich sollten wir darauf achten, hervorzuheben, was unsere Geschichte besonders macht. Wir haben nicht den größten Platz zur Verfügung auf diesen wenigen Seiten, sollten damit aber übermitteln, was unsere Geschichte interessant macht. Im besten Fall sollten die Personen, die das Exposé lesen, danach gleich das Buch lesen wollen.

Und zum Schluss auch wichtig: Genug Zeit einplanen. Zwei oder drei Seiten klingen nicht nach sehr viel, allerdings müssen wir versuchen, ein Manuskript mit vielleicht mehreren hundert Seiten auf diesem geringen Platz wiederzugeben. Das braucht Zeit. Hinzu kommt, dass wir unser Exposé noch einmal ein paar Tage in die Schublade legen möchten, nachdem wir es geschrieben haben. Es danach erneut zu lesen, kann uns vielleicht noch ein paar letzte Ungereimtheiten aufzeigen.

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Wie viele Exposés habt ihr schon geschrieben?

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