Essays sind eine Art des Aufsatzes, die in kurzer Form zum Nachdenken anregen sollen. Dabei werden aktuelle alltägliche, wissenschaftliche oder literarische (komplexere) Themen subjektiv behandelt. Die schreibende Person gibt also die eigene Meinung oder Sichtweise wieder. Sie werden oft in (Hoch-) Schulen und im Journalismus genutzt.

Sprachlich sind Essays freier gestaltet als wissenschaftliche Arbeiten, behalten aber dennoch einen sachlichen Schreibstil. Rhetorische Hilfsmittel können sein: Satire, Ironie, Metaphern, rhetorische Fragen, Hyperbeln oder Alliterationen.

Man kann Essays in vier Arten unterteilen:

• argumentative Essays: Enthalten eine Gegenüberstellung von Pro- und Contra-Argumenten, wobei die eigene Meinung bestätigt werden kann durch Argumente, die von der Forschung gestützt sind.
• reflektierende oder erklärende Essays: Stellen ein Thema und seine Folgen durch sachliche Informationen dar.
• vergleichende Essays: Vergleichen entweder zwei ähnliche Themen oder unterschiedliche Positionen zu einem Thema, dabei werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten ausgearbeitet.
• analytische Essays: Analysieren Inhalte, Motive, Form, Stil und Bedeutung und interpretieren sie.

Wie werden Essays geschrieben?

Bei freier Themenwahl eignen sich natürlich solche Themen, mit denen wir uns schon auskennen. Das hilft beim Argumentieren und beim Erklären von Argumenten. Manchmal ist das Thema aber schon vorgegeben, da bleibt uns nichts übrig, als mehr zu recherchieren und uns in das Thema einzuarbeiten.

Nachdem das Thema feststeht, geht es aber erst an die genaue Fragestellung. Dabei können auch Fragen aus aktuellen, öffentlichen Diskussionen aufgegriffen werden. Direkt im Anschluss geht es damit weiter, sich einen Überblick zu verschaffen und Informationen zu sammeln.

Nun geht es ans Schreiben:

Aufbau eines Essays

Der Aufbau eines Essays sollte nicht all zu verwunderlich sein: Es gibt eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Im Hauptteil werden Argumente und deren Belege vorgebracht.

Einleitung

Es kann mit spannenden Fakten oder einem kreativeren Einstieg begonnen werden. Zentral bleibt dabei aber die Fragestellung, die als roter Faden durch den Text hindurch dient. Einige Fragen, an denen wir uns orientieren können, sind:

• Warum ist das Thema relevant?
• Warum wurde es gewählt?
• Welche Meinungen gibt es zum Thema bereits?
• Was ist die eigene Sicht oder Meinung dazu?

Hauptteil

Der Hauptteil geht nun auf das Thema und die Einleitung ein. Es werden Argumente präsentiert und Belege geliefert. Dazu können Statistiken und Fakten genutzt werden, um die eigene Meinung zu untermauern.

Jeder neue Gedanke sollte einen eigenen Absatz erhalten. Darin wird das Argument erläutert, die Belege finden ihren Platz dort und dann geht es weiter mit einer Überleitung zum nächsten Punkt.

Argumente sollten vom schwächsten zum stärksten gelistet werden. Hinzu kommen eventuelle Gegenbehauptungen, um Argumente zu entkräften, wenn die eigene Meinung das so widerspiegelt.

Schluss

Im Schluss findet sich ein Fazit, das auf den Argumenten das Hauptteils beruht und die eigene Meinung zeigt. Sie müssen nicht zwingend noch einmal zusammengefasst werden, da dies schnell zu Wiederholungen führt. Stattdessen genügt es, sie aufzulisten.

Hier ist auch der Platz, um Lösungsvorschläge anzubieten oder Vergleiche zu ähnlichen Themen zu ziehen.