Domain und Blogtitel: Das Kind braucht einen Namen (Bloggen für Autor*innen #6)
In den bisherigen 5 Teilen dieser Reihe haben wir uns damit beschäftigt, welche großen Vorteile ein Blog bietet, überprüft, ob du fürs Bloggen geeignet bist und ich habe dir meine Methode verraten, mit der du langfristig motiviert bleibst, regelmäßig zu bloggen.
Außerdem haben wir uns angeschaut, wie du die richtigen Leser*innen ansprichst und somit mehr Bücher verkaufst. Das letzte Mal haben wir zudem darüber gesprochen, welcher Bloganbieter für dich der Richtige ist.
Doch wie sollst du deinen Blog eigentlich nennen? Und wie soll die Domain deines Blogs heißen?
Damit beschäftigen wir uns heute.
Dein Blogtitel
Dein Blogtitel ist eines der ersten Dinge, die deine Lesenden von deinem Blog sehen. Nämlich bereits in der Suchanfrage bei Google. Er kann entscheiden, ob sie deinen Blog aufrufen oder nicht. Wähle ihn daher sorgfältig aus.
Als Autor*in würde ich dir am ehesten empfehlen, einfach deinen Namen bzw. Künstlernamen zu nehmen. Das hat einen hohen Wiedererkennungswert und die Leute wissen sofort, wo sie sind und finden dich leichter.
Ich rate dir tunlichst davon ab, einen Buchtitel als Titel zu nehmen, denn du schreibst ja vermutlich mehr Bücher als nur dieses eine und dann wäre der Titel schnell veraltet. Du kannst aber z. B. dein Genre in den Titel einbauen (falls du dich auf ein bestimmtes spezialisiert hast).
Wenn du nicht deinen Namen nehmen, sondern einen etwas kreativeren Namen für deinen Blog haben möchtest, hier ein paar Tipps:
- Möglichst kurz und knackig.
- Keine zu komplizierten Wortneuschöpfungen. Wenn keiner deinen Blogtitel kapiert, wird ihn auch keiner anklicken.
- Kreativ und originell ist aber erlaubt.
- Es ist von Vorteil, wenn eines deiner Hauptkeywords darin vorkommt, also ein Stichwort, für das du in den Suchmaschinen gefunden werden möchtest. (Ist aber keine Pflicht.)
- Je einfacher zu merken, desto besser.
- Nimm keinen Titel, der bereits vergeben ist (das ist meist das K.-o.-Kriterium für deine ersten guten Titelideen).
- Wenn möglich, sollte der Titel in der Sprache sein, in der auch der Blog geschrieben wird. Einen fremdsprachigen Titel für einen deutschen Blog zu wählen ist eher nicht empfehlenswert, da das schnell Verwirrung stiftet. Wenn, dann würde ich das nur mit einem deutschen Untertitel machen. Englische Titel sind okay, solange sie einfach verständlich sind und deine (deutschen) Lesenden die Bedeutung nicht erst im Wörterbuch nachschlagen müssen.
Am besten sammelst du mehrere potenzielle Blognamen und zeigst die heißesten Kandidaten dann Menschen, denen du vertraust und die dich gut kennen.
- Welcher Titel klingt am besten?
- Welcher passt am ehesten zu dir und deinen Texten?
- Und was assoziieren sie mit deinen Ideen?
Es ist durchaus möglich, dass jeder, den du fragst, einen anderen Favoriten hat. Am Ende entscheidest du, was du nimmst. Das Feedback deiner Vertrauenspersonen ist nur eine Unterstützung zur Einschätzung. Das letzte Wort hast immer du.
Noch ein Hinweis: Dein Blogtitel ist nicht dasselbe wie ein Claim (Slogan). Er ist der Name deines Blogs oder deine Website, das, was z. B. im Banner steht (falls du eines hast). Mit deinem Claim beschäftigten wir uns separat.
Die Domain
Lass uns in dem Zusammenhang auch noch kurz über deine Domain sprechen, also deine Internetadresse.
Je nachdem, ob du eine Domain kaufst oder eine kostenlose Domain von deinem Anbieter verwendest, kannst du sie mehr oder weniger frei gestalten.
Kostenlose Domains sind teilweise vorgegeben und beinhalten oft den Namen des Anbieters, z. B. wix.com, blogspot.com oder wordpress.com.
Kostenpflichtige Domains kannst du selbst auswählen. Es kann lediglich sein, dass deine gewünschte Domain schon vergeben ist. Ob das der Fall ist, findest du kostenlos mit dem Domain Check auf Strato heraus.
Kaufst du eine Domain, so kannst du meist zwischen verschiedenen Endungen (sogenannte “Top-Level-Domains”) wählen. Ich empfehle dir, entweder die typische Endung deines Landes (.de für Deutschland, .at für Österreich oder .ch für die Schweiz) oder .com bzw. .net zu wählen. Das wirkt am seriösesten.
Für den Namen der Domain selbst empfehle ich zudem, den Titel deines Blogs zu wählen oder deinen Namen bzw. Künstlernamen.
Wenn deine Wunschdomain schon vergeben ist, kannst du entweder mit verschiedenen Top-Level-Domains spielen (z. B. .com statt .de) oder den Namen mit oder ohne Bindestriche schreiben, z. B. lieschen-mueller.de anstatt lieschenmueller.de.
Apropos Lieschen Müller: Die Buchstaben ä, ö, ü solltest du ae, oe, ue schreiben und das ß als ss. Allein schon aus SEO-Gründen, aber auch, weil das zu einer ganzen Menge an Problemen führen kann (z. B. weil manche Browser das nicht unterstützen). Auch, wenn es theoretisch möglich ist, diese Buchstaben in de-Domains zu verwenden.
Alles klar?
Deine Domain bekommst du meist von deinem Webhoster (wenn du z. B. mit WordPress.org selbst hostest) oder von deinem Anbieter (WIX, WordPress.com, Blogger.com, etc.).
Behalte bei der Wahl deines Blogtitels und insbesondere deiner Domain vor allem deren Langfristigkeit im Hinterkopf. Wird der Name in ein oder zwei Jahren noch aktuell sein?
Ich wünsche dir viel Spaß beim Titelsuchen und -recherchieren.