5 Tipps, wie du einen genialen Blogartikel schreibst (Bloggen für Autor*innen #11)
Blogartikel schreiben kann jeder. Geniale Blogartikel schreiben ist aber eine Kunst für sich.
Damit du bei deinem Blogstart nicht sofort als blutige*r Anfänger*in entlarvt wirst, verrate ich dir in diesem Teil meiner “Bloggen für Autor*innen”-Reihe 5 Tipps, die dir nicht nur das Schreiben erleichtern werden, sondern auch die Qualität deiner Blogbeiträge heben und dadurch einen besseren Eindruck auf deine Leserschaft machen.
Schreib die Einleitung zum Schluss
Das klingt im ersten Moment vielleicht verrückt, aber ich empfehle dir, deinen Artikel nicht chronologisch zu schreiben. Fang mit dem Artikel an und verfasse die Einleitung ganz am Schluss, wenn der Rest fertig ist.
Warum?
Weil du dann genau weißt, was du geschrieben hast.
Oft haben wir ja einen Artikel im Kopf, aber während des Schreibens entwickelt sich unsere Idee in eine andere Richtung.
Schreibst du die Einleitung erst am Schluss, dann hast du nicht das Problem, dass sie später nicht mehr zum restlichen Artikel passt.
Außerdem ist es leichter, mitten im Artikel zu beginnen, als mit dem ersten Satz. Denn dieser ist, genau wie beim Geschichtenschreiben, oft entscheidend dafür, ob deine Lesenden neugierig auf den Artikel werden oder nicht.
Das kann ziemlich viel Druck aufbauen und zu einer Schreibblockade führen, bevor man den Artikel überhaupt angefangen hat (dieses “Starren-auf-weißes-Dokument-mit-blinkendem-Cursor-Problem”, du kennst das).
Es ist leichter, wenn du erst mal den Artikel schreibst und dir dann Gedanken machst, wie du ihn einleiten möchtest.
Wenn nötig: Benutze ein Inhaltsverzeichnis
Wenn du einen langen Artikel zu einem Sachthema schreibst, ist es oft hilfreich, diesem ein anklickbares Inhaltsverzeichnis zu geben.
Bei WordPress.org (und den WordPress.com-Tarifen mit Plugins) kannst du hierfür ein Plugin verwenden, das dein Inhaltsverzeichnis automatisch erstellt – nur mit ein paar Klicks!
Ich empfehle dir hierfür das kostenlose Plugin LuckyWP Table of Contents.
Hast du keine Plugin-Funktion, kannst du das Inhaltsverzeichnis auch einfach manuell erstellen, indem du die Zwischenüberschriften verlinkst.
Gliedere deinen Text mit Zwischenüberschriften
Apropos Zwischenüberschriften: Diese sind beim Bloggen essenziell!
Vor allem bei sachbezogenen Artikeln und langen persönlichen Blogbeiträgen kann ich dir nur empfehlen, sie zu nutzen – und zwar in verschiedenen Größen (also, sowohl H2-Überschriften als auch H3, falls es sich anbietet).
Das macht deinen Artikel viel leichter lesbar und deutlich übersichtlicher.
Denk auch daran, die Absätze kurz zu halten und nicht zu viele Zeilen in einen Block zu packen. Das ist zwar in Büchern ideal, aber auf Bildschirmen sind lange Absätze sehr mühsam zu lesen und es besteht die Gefahr, dass deine Lesenden abspringen, bevor sie deinen Blogbeitrag überhaupt zu Ende gelesen haben.
Pi mal Daumen kann man sagen, dass ein Absatz nicht mehr als 5 Zeilen haben sollte. Es ist beim Bloggen übrigens auch absolut in Ordnung, Absätze mit nur einer Zeile zu haben. Das verleiht dem entsprechenden Satz (oder Wort) mehr Ausdruck und springt sofort ins Auge.
Schreib ein Fazit – aber nenne es anders
Wie wichtig das Ende eines Blogartikels ist, wird oft unterschätzt.
Vielleicht gehörst du (so wie ich) zu den Leuten, die, wenn sie ein neues Kapitel in einem Buch beginnen, erst mal nach hinten blättern und gucken, wie viele Seiten das Kapitel hat.
Genau das machen viele Blogleser*innen auch. Sie scrollen erst mal ganz nach unten und schauen, wie lang der Artikel ist. Und nicht wenige lesen dann das Ende, bevor sie sich dem ganzen Artikel widmen.
Deshalb ist ein Fazit am Ende immer eine gute Idee. Du könntest etwa die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen und gleichzeitig aber auch versuchen, Neugier auf den Artikel zu wecken.
Damit die Leute, die erstmal nach unten gescrollt haben, sofort die Frage beantwortet bekommen: “What’s in it for me? Lohnt es sich für mich, den gesamten Artikel zu lesen?”
Tipp: Nenne das Fazit am Ende NICHT “Fazit“, sondern gib ihm eine interessantere Überschrift. Zum Beispiel eine Frage oder das Fazit selbst in wenigen Worten.
Vergiss niemals den CTA
Denk bitte immer daran, ganz am Schluss einen sogenannten “Call to Action” (kurz: CTA), also eine Handlungsaufforderung zu setzen (übrigens nicht nur bei Blogartikeln, sondern auch z. B. in deinen Posts auf Social Media).
Du könntest etwa deine Lesenden auffordern
- einen Kommentar zu hinterlassen (vielleicht mit einer direkten Frage, die sie dort beantworten können)
- sich in deinen Newsletter einzutragen
- sich die Infoseite deines neuen Buches anzuschauen
- dein Buch zu kaufen
Oft verfolgt man mit einem Blogartikel ja ein bestimmtes Ziel. Zum Beispiel, wenn der Artikel von den Charakteren deines Buches handelt, könntest du am Ende in einem elegant formulierten Satz Amazon verlinken, wo die Leute das Buch kaufen können. Denn schließlich hast du mit dem Artikel ja die Absicht verfolgt, auf das Buch neugierig zu machen.
Noch Fragen?
Wenn du diese Tipps befolgst, wird dir das Schreiben deiner Artikel deutlich leichter fallen und du wirst damit auch mehr Leute erreichen und Feedback bekommen.
Denn Dinge wie einfache Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und ein paar Kniffe aus dem Marketing wie ein starkes Fazit und ein Call to Action können bereits einen großen Unterschied machen und du wirkst dadurch weitaus professioneller.
Hast du Fragen rund ums Thema Bloggen? Dann schreib sie mir gerne in die Kommentare und ich werde sie bei der Wahl meiner nächsten Themen für diese Artikelreihe berücksichtigen.
Viel Spaß beim Bloggen!